Medikamente

Was Solian (Amisulprid) bei mir bewirkte

Zu Beginn bevor sich der Körper an das Medikament gewöhnt ist einem noch etwas übel und man ist definitiv zu vertrauensseelig. Dafür hat man extrem wenig paranoia und wird vom Introvert geradzu zum Extrovert und sucht das Gespräch mit anderen. Ausserdem schaltete es meinen oberen Kopfteil mal so richtig ein, so dass ich meinen negativen Gefühlen nicht mehr so stark ausgeliefert war. Ich bin insgesamt durchaus zufrieden mit dem Medikament auch wenn es etwas stumpft. Mit der Zeit wenn sich der Körper daran gewöhnt kann man auch wieder fast normal fühlen. Ich nehme allerdings das Original, das teurer ist, denn von den ständig wechselnden Kopien bekomme ich Kopfschmerzen. Man kann es auch schön niedrig dosieren oder hochdosieren. Sogar kleine Dosen davon helfen schon.

KLEINE Dosen klassischer Neuroleptika

In verschwindend geringen Dosen helfen auch klassische Neuroleptika gegen Angst- und Panikattacken. Man wird ruhiger und leidensfreier, kann sich endlich mal entspannen. Eine gute Alternative zu Benzos. (Lorazepam z.b. oder Tavor).

Johanneskrauttee

Hilfreich bei depressiven Zuständen und beruhigend und entspannend. Die Tabletten sind zu hoch dosiert im Vergleich zum Tee und tun mit vielen Neuroleptika TÖDLICH wechselwirken. Daher kauft euch NICHT einfach die Tabletten ohne Rücksprache mit Eurem Arzt. Der Tee ist in den Kliniken nicht gerne gesehen da er angeblich die Medikamentenwirkung verändern, verstärken oder abschwächen kann. Jedoch trinke ich ihn nach Rücksprache mit meinem Arzt trotzdem regelmäßig. Es ist besser als unter einem inaktiven, deppresiven Gehirn zu leiden und durchgehend zu angespannt zu sein.

Mangel an Liebe

Nein ich denke nicht dass man Mangel an Liebe, an dem Kinder sterben, einfach wieder gut machen kann indem man sich selbst Liebe schenkt, wie die ganzen Coaches immer behaupten. Das ist ein realer tiefer Mangel. Sucht euch jemand der euch einfach mal in den Arm nimmt, schafft euch ein Haustier an und geht eine Beziehung ein.

Sport

Als das Fitneßstudio noch nicht zu teuer war hat es mir richtig gut getan, mein Körper war süchtig danach, nach dem Crosstrainer noch 20 Minuten schwimmen zu gehen. Es war nicht viel Bewegung pro Monat was ich schaffte aber die wenigen Minuten machten glücklicher.

Ein Hobby um die Zeit vor dem Grübeln totzuschlagen

Ganz ohne Beschäftigung gerät man zu oft ins Grübeln. Man sollte sich einfach versuchen den Spaß an einer Sache zu gönnen, selbst wenn man als Anfänger beginnt und noch nicht sofort Spaß empfinden kann. Bei mir war es Malen was ich ausprobiert habe und ich habe schon große Fortschritte gemacht. Nach all der Leistungsgesellschaft die uns so krank gemacht hat, sollte man jetzt nachdem alles verloren ist einfach neu lernen das Leben zu genießen. Ja man muss es tun. Die Alternative ist die Hölle.